Studie: KEYNOTE-564
Studie KEYNOTE-564: KEYTRUDA® zur adjuvanten Behandlung bestimmter RCC-Patienten mit erhöhtem Rezidivrisiko1
Mehr als nur Überwachung – auf dem Weg zu einem möglichen verlängerten Überleben1
KEYTRUDA® (Pembrolizumab) als Monotherapie ist indiziert für die adjuvante Behandlung von Erwachsenen mit Nierenzellkarzinom mit erhöhtem Rezidivrisiko nach Nephrektomie bzw. nach Nephrektomie und Resektion von metastasierten Läsionen.1
Jetzt könnte ein passender Zeitpunkt sein, die postoperative Versorgung zu überdenken und KEYTRUDA® mit seinen nachgewiesenen Vorteilen bezüglich des krankheitsfreien Überlebens (DFS) und des Gesamtüberlebens (OS. sek. Endpunkt) im Vergleich zu Placebo in Betracht zu ziehen.1
DFS bei der ersten präspezifizierten Interimsanalysea: Primärer Wirksamkeitsendpunkt2
32%ige Reduzierung des Rezidiv- oder Sterberisikos unter KEYTRUDA® im Vergleich zu Placebo
HRb = 0,68 (95%-KI: 0,53–0,87); pc = 0,002 (zweiseitig).2
- Beobachtete Ereignisse: 21,98% (109/496) unter KEYTRUDA® vs. 30,3 % (151/498) unter Placebo.2
- Medianes DFS: Nicht erreicht für KEYTRUDA® oder Placebo.2
- Mediane Nachbeobachtung bei der ersten Interimsanalyse: 24,1 Monate (Spanne: 14,9 bis 41,5 Monate, Datenschnitt: 14. Dezember 2020).2
OS bei der dritten Interimsanalysea: Wichtigster sekundärer Wirksamkeitsendpunkt3
38%ige Reduzierung des Sterberisikos unter KEYTRUDA® im Vergleich zu Placebo3
HRd = 0,62 (95%-KI: 0,44–0,87); p = 0,005.3
- Beobachtete Ereignisse: 11,09% (55/496) unter KEYTRUDA® vs. 17,27% (86/498) unter Placebo.3
- 48-Monats-OS-Schätzung: 91,2 % (95%-KI: 88,3-93,4) unter KEYTRUDA® vs. 86,0 % (95%-KI: 82,6-88,8) mit Placebo.3
- Mediane Nachbeobachtung bei der dritten Interimsanalyse: 57,2 Monate (Spanne: 47,9 bis 74,5).3
aIn der ITT-Population (Intention-to-treat) beurteilt.
bBasierend auf dem stratifizierten Cox-Proportional-Hazard-Modell.2
cp-Wert basierend auf dem stratifizierten Log-Rank-Test.2
dHazard Ratios und zweiseitige 95%-KI wurden unter Verwendung eines stratifizierten Cox-Regressionsmodells für das Gesamtüberleben bei der dritten Interimsanalyse geschätzt.3
DFS: krankheitsfreies Überleben (disease-free survival); HR: Hazard Ratio; ITT: Behandlungsabsicht (Intention-to-treat); KI: Konfidenzintervall; OS: Gesamtüberleben (overall survival); RCC: Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma).
KEYTRUDA® ist die erste und einzige zugelassene Therapie für die adjuvante Behandlung von RCC-Patienten mit erhöhtem Rezidivrisiko.*
Für bestimmte RCC-Patienten kann zusätzlich zur Operation eine weitere Therapie erforderlich werden.4
In zwei retrospektiven Analysen (SEER-Medicare-Daten 2007-2016 und EMR-Daten 2012-2021) wurden mehr als 1.000 RCC-Patienten mit einem erhöhten Rezidivrisiko (intermediär-hohes oder hohes Rezidivrisiko) untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass etwa die Hälfte dieser Patienten nach einer Nephrektomie ein Rezidiv erlitt (42% (n=269/643) bis 51% (n=223/439)); die meisten dieser Rezidive waren metastasierend (85% (n=190/223) bis 89 % (n=240/269)).4,6,7
Retrospektive Analyse von SEER-Medicare-Daten von 643 Patienten von 2007 bis 20164
5-Jahres-Rezidivraten nach Nephrektomie4,6

Analysepopulation4,6
Geeignete Patienten waren Erwachsene (Alter ≥ 66 Jahre bei der RCC-Erstdiagnose), bei denen zwischen Januar 2007 und Dezember 2015 ein nicht metastasiertes RCC diagnostiziert wurde. Die Kategorie mit intermediär-hohem Risiko umfasste: T2, Grad 4, N0, M0 und T3, jeglicher Grad, N0, M0. Die Kategorie mit hohem Risiko umfasste: T4, alle Grade, N0, M0; und jeglicher T, alle Grade, N+, M0. 95 % der analysierten Patienten wiesen T3-Tumoren auf. Die mediane Nachbeobachtungsdauer betrug 23 Monate.
Einschränkungen der analyse4
Die Rezidivrate wurde aus den Datenbankcodes abgeleitet und nicht direkt auf der Grundlage klinischer Daten bestimmt. Die analysierten SEER Medicare-Daten beziehen sich auf Patienten ≥ 65 Jahre. Daher spiegeln die Ergebnisse dieser Analyse möglicherweise nicht die Ergebnisse der jüngeren Patientenpopulation wider. Die Auswirkungen eines Rezidivs können durch nicht gemessene Eigenschaften verfälscht werden. Bei kausalen Rückschlüssen aus dieser Analyse ist Vorsicht geboten.
Retrospektive Beobachtungsanalyse der EMR-Daten von 439 Patienten von 2012 bis 20217
Bei Patienten mit erhöhtem Rezidivrisiko, bei denen ein Rezidiv auftrat, war die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 5 Jahren nach einer Nephrektomie zu sterben, 2,4-mal höher als bei Patienten mit erhöhtem Rezidivrisiko, bei denen kein Rezidiv auftrat.
Analysepopulation7
Geeignete Patienten waren Erwachsene (Alter ≥ 18 Jahre), bei denen zwischen 1. Januar 2012 und 31. Dezember 2017 ein nicht metastasiertes RCC diagnostiziert wurde, womit ein Nachbeobachtungszeitraum von 3 Jahren möglich war. Die Kategorie mit intermediär-hohem Risiko umfasste: T2, N0, M0 mit Grad-4-Zellen oder sarkomatoider Histologie; oder T3, N0, M0. Die Kategorie mit hohem Risiko umfasste: T4, N0, M0; oder jegliches T-Stadium mit N ≥ 1, M0. Die mediane Nachbeobachtungsdauer betrug 39,3 Monate.
Einschränkungen der analyse7
Die Daten stammten hauptsächlich aus Onkologiepraxen, die verschiedene Praxisstandorte in ländlichen und städtischen Gegenden in den USA repräsentieren. Die Daten aus diesen Praxen wurden in den ConcertAI-Oncology-Datensatz aufgenommen. Bildgebende Untersuchungen, Verfahren oder Arztbesuche außerhalb dieses Netzwerks wurden daher möglicherweise nicht erfasst.
ePA: elektronische Patientenakte; M0: ohne Fernmetastasen; N: Lymphknotenbefall; N+: Metastasen in regionalen Lymphknoten; N0: ohne Metastasen in regionalen Lymphknoten; RCC: Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma); SEER: Surveillance, Epidemiology, and End Results (Überwachung, Epidemiologie und Endergebnisse); T: Primärtumor; T2: Tumor > 7 cm in größter Ausdehnung, begrenzt auf die Niere; T3: Tumor erstreckt sich in größere Venen oder peripheres Gewebe, jedoch nicht in die ipsilaterale Nebenniere und nicht über die Gerota-Faszie hinaus; T4: Tumor infiltriert über die Gerota-Faszie hinaus (einschließlich angrenzender Ausdehnung in die ipsilaterale Nebenniere); USA: Vereinigte Staaten von Amerika.
In der Studie KEYNOTE-564 bestand bei der Mehrzahl der untersuchten Patienten ein intermediär-hohes Rezidivrisiko nach Nephrektomie.2
![]()
Einschlusskriterien für Patienten2
Definition des erhöhten Rezidivrisikos (Einschlusskriterien)

![]()
Ausschlusskriterien für Patienten8
- Patienten, die sich innerhalb von 12 Wochen vor der Randomisierung einem anderen größeren Eingriff (außer Nephrektomie/Metastasektomie), einer vorherigen Strahlentherapie zur Behandlung eines Nierenzellkarzinoms oder einer vorherigen Anti-PD-1/PD-L1/PD-L2/CTLA-4-Therapie unterzogen haben.
- Patienten mit diagnostizierter Immunschwäche, aktiver Autoimmunerkrankung, vergangener oder bestehender Pneumonitis, aktiver Infektion mit erforderlicher systemischer Therapie oder bekannter zusätzlicher Malignität, die innerhalb der letzten 3 Jahre progredient war oder eine aktive Behandlung erforderte.
- Patienten mit M1-Status wurden ausgeschlossen, wenn Knochen- oder Hirnmetastasen reseziert wurden.
In der Studie KEYNOTE-564 hatten 86,1 % (n/N = 427/496) in der KEYTRUDA®-Gruppe (Pembrolizumab) und 86,9 % (n/N=433/498) in der Placebo-Gruppe ein intermediär-hohes Risiko (pT2 mit Grad-4- oder sarkomatoiden Merkmalen oder pT3).2
Charakteristika der Studienpopulation: KEYTRUDA®-Gruppe (Pembrolizumab) (n = 496) Die Gesamtzahl der Patienten lag bei 994 (KEYTRUDA®-und Placebo-Arm).2

- 92,5 % (459/496) der Patienten im KEYTRUDA®-Arm und 92,4 % (460/498) der Patienten im Placebo-Arm hatten sich einer radikalen Nephrektomie unterzogen.8
- 7,5 % (37/496) der Patienten im KEYTRUDA®-Arm und 7,6 % (38/498) der Patienten im Placebo-Arm hatten sich einer partiellen Nephrektomie unterzogen.8
aDaten für die KEYTRUDA®-Gruppe (Pembrolizumab).
CTLA-4: zytotoxisches T-Lymphozyten-assoziiertes Protein 4 (cytotoxic T-lymphocyte-associated protein 4); ECOG PS: Eastern Cooperative Oncology Group Performance Status; M0: ohne Fernmetastasen; M1: mit Fernmetastasen; N0: ohne Metastasen in regionalen Lymphknoten; N1: Befall regionaler Lymphknoten; NED: keine Anzeichen einer Erkrankung (no evidence of disease); PD-1: Programmierter-Zelltod-Protein 1 (programmed cell death protein 1); PD-L1: Programmierter-Zelltod-Ligand 1 (programmed death ligand 1); PD-L2: Programmierter-Zelltod-Ligand 2; T2: Tumor > 7 cm in größter Ausdehnung, begrenzt auf die Niere; T3: Tumor erstreckt sich in größere Venen oder peripheres Gewebe, jedoch nicht in die ipsilaterale Nebenniere und nicht über die Gerota-Faszie hinaus; T4: Tumor infiltriert über die Gerota-Faszie hinaus (einschließlich angrenzender Ausdehnung in die ipsilaterale Nebenniere).
Eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie für die adjuvante Behandlung von geeigneten Patienten nach Resektion eines Nierenzellkarzinoms2

Abb. modifiziert von MSD nach 2
- Primärer Wirksamkeitsendpunkt: das vom Prüfarzt beurteilte krankheitsfreie Überleben (DFS)2
- Wichtigster sekundärer Endpunkt: Gesamtüberleben (OS)2
DFS: krankheitsfreies Überleben (disease-free survival); ECOG PS: Eastern Cooperative Oncology Group Performance Status; M0: ohne Fernmetastasen; M1: mit Fernmetastasen; NED: keine Anzeichen einer Erkrankung (no evidence of disease); OS: Gesamtüberleben (overall survival); Q3W: alle 3 Wochen; RCC: Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma); USA: Vereinigte Staaten von Amerika.
KEYTRUDA® verringerte das Risiko von Krankheitsrezidiven oder Todesfällen im Vergleich zu Placebo signifikant.1,2
KEYNOTE-564
DFS der präspezifizierten Interimsanalysea
Mediane Nachbeobachtung 24,1 Monate (Spanne: 14,9 bis 41,5).2
DFS, basierend auf Kaplan-Meier-Schätzungen
in der Studie KEYNOTE-564 (ITT-Population)

Abb. modifiziert von MSD nach 2
- HRb = 0,68 (95%-KI: 0,53–0,87); pc = 0,002 (zweiseitig).2
- Beobachtete Ereignisse: 21,98% (109/496) unter KEYTRUDA® vs. 30,3 % (151/498) unter Placebo.2
- Medianes DFS: Nicht erreicht für KEYTRUDA® oder Placebo.2
- 12-Monats-DFS-Rate: 85,7 % (95%-KI: 82,2–88,5) unter KEYTRUDA® vs. 76,2 % (95%-KI: 72,2–79,7) unter Placebo.2
- 24-Monats-DFS-Rate: 77,3 % (95%-KI: 72,8–81,1) unter KEYTRUDA® vs. 68,1 % (95%-KI: 63,5–72,2) unter Placebo.2
- Zum Zeitpunkt dieser ersten Analyse: 18 Todesfälle unter den 496 Patienten im KEYTRUDA®-Arm und 33 Todesfälle unter den 498 Patienten im Placebo-Arm.2
KEYNOTE-564
DFS bei der vierten Interimsanalyse (explorative Analyse)a
Mediane Nachbeobachtung 69,5 Monate (Spanne: 60,2 bis 86,9).5
EINSCHRÄNKUNGEN: Diese Analyse der Studie KEYNOTE-564 war explorativ. Es wurden keine formalen statistischen Tests durchgeführt. Daher können keine Schlussfolgerungen gezogen werden.5
Kaplan-Meier-Schätzungen des DFS in der Studie KEYNOTE-564

Abb. modifiziert von MSD nach 5
- HRb = 0,71 (95%-KI: 0,59–0,86).5
- Beobachtete Ereignisse: 37,9 % (188/496) unter KEYTRUDA® vs. 48,4 % (241/498) unter Placebo.5
- Medianes DFS: Nicht erreicht unter KEYTRUDA® und 68,3 Monate (95%-KI: 51,7–NR) unter Placebo.5
Bei geeigneten RCC-Patienten nach einer Nephrektomie, die eine adjuvante Behandlung mit KEYTRUDA® erhalten, kann eine längere krankheitsfreie Zeit möglich sein.1
aIn der ITT-Population (Intention-to-treat) beurteilt.
bHR basierend auf dem stratifizierten Cox-Proportional-Hazard-Modell.2
cp-Wert basierend auf dem stratifizierten Log-Rank-Test.2
DFS: krankheitsfreies Überleben (disease-free survival); HR: Hazard Ratio; ITT: Behandlungsabsicht (Intention-to-treat); KI: Konfidenzintervall; NR: nicht erreicht (not reached); RCC: Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma).
KEYTRUDA®: Wichtige OS-Daten zum Nachweis des statistisch signifikanten Unterschieds im Vergleich zu Placebo1
KEYNOTE-564
OS zum Zeitpunkt der dritten Interimsanalyse (sekundärer Endpunkt)a
Mediane Nachbeobachtung von 57,2 Monaten (Spanne: 47,9 bis 74,5).3
Kaplan-Meier-Schätzungen des OS (sekundärer Endpunkt)
in der Studie KEYNOTE-564 bei der dritten Interimsanalyse

Abb. modifiziert von MSD nach 3
- HRb = 0,62 (95%-KI: 0,44–0,87); p = 0,005.3
- Beobachtete Ereignisse: 11,09 % (55/496) unter KEYTRUDA® vs. 17,27 % (86/498) unter Placebo.3
-
48-Monats-OS-Schätzung: 91,2 % unter KEYTRUDA® vs. 86,0 % unter Placebo.3
Das Sterberisiko wurde bei KEYTRUDA® im Vergleich zu Placebo um 38 % geringer eingeschätzt.3
KEYTRUDA® ist die erste und einzige zugelassene Therapie für die adjuvante Behandlung von RCC-Patienten mit erhöhtem Rezidivrisiko.1,2,3
KEYNOTE-564
OS bei der vierten Interimsanalyse (sekundärer Endpunkt, explorative Analyse)a
Mediane Nachbeobachtung 69,5 Monate (Spanne: 60,2 bis 86,9 ).5
EINSCHRÄNKUNGEN: Diese Analyse in KEYNOTE-564 war explorativ. Es wurden keine formalen statistischen Tests durchgeführt. Daher können keine Schlussfolgerungen gezogen werden.5
Kaplan-Meier-Schätzungen des OS in der
Studie KEYNOTE-564 bei der vierten Interimsanalyse

Abb. modifiziert von MSD nach 5
- HR = 0,66 (95%-KI: 0,48–0,90).5
- Beobachtete Ereignisse: 13,71 % (68/496) mit KEYTRUDA® vs. 19,88 % (99/498) mit Placebo.5
- Medianes OS: Nicht erreicht für KEYTRUDA® oder Placebo.5
aIn der ITT-Population (Intention-to-treat) beurteilt.
bHazard Ratios und zweiseitige 95%-KI wurden unter Verwendung eines stratifizierten Cox-Regressionsmodells für das Gesamtüberleben bei der dritten Interimsanalyse geschätzt.3
HR: Hazard Ratio; ITT: Behandlungsabsicht (Intention-to-treat); KI: Konfidenzintervall; OS: Gesamtüberleben (overall survival); RCC: Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma).
Zur adjuvanten Behandlung von RCC-Patienten mit intermediär-hohem oder hohem Rezidivrisiko nach Nephrektomie bzw. nach Nephrektomie und Resektion von metastasierten Läsionen.1
Sicherheitsprofil bei der vierten präspezifizierten Interimsanalysea
Mediane Nachbeobachtung von 69,5 Monaten (Spanne: 60,2–86,9).5
Häufigkeit und Dauer von unerwünschten Ereignissen Grad ≥ 3, die in einer der beiden Gruppen bei ≥ 1 % der Patienten auftraten (As-Treated-Population)

Tab. modifiziert von MSD nach 5
- Schwerwiegende Nebenwirkungenc: 11,9 % (n = 58) der Patienten unter KEYTRUDA® vs. 0,2 % (n = 1) der Patienten unter Placebo.
- Unerwünschte Ereignisse (UEs) Grad 3–5c: 32,0 % (n = 156) der Patienten unter KEYTRUDA® vs. 17,7 % (n = 88) der Patienten unter Placebo.
- Therapieabbruch aufgrund Nebenwirkungenc: 18,2 % (n = 89) der Patienten unter KEYTRUDA® vs. 0,8 % (n = 4) der Patienten unter Placebo.
- Immunvermittelte unerwünschte Ereignissed,e jeglichen Grades: 36,7 % (n = 179) der Patienten unter KEYTRUDA® vs. 7,3 % (n = 36) der Patienten unter Placebo.
- Immunvermittelte unerwünschte Ereignissed,e von Grad 3–4: 9,6 % (n = 47) der Patienten unter KEYTRUDA® vs. 0,6 % (n = 3) der Patienten unter Placebo.
- Es ereignete sich kein Todesfall aufgrund eines immunvermittelten Ereignisses.
aIn der ITT-Population (Intention-to-treat) beurteilt.
bWenn ein unerwünschtes Ereignis zum Zeitpunkt der Analyse nicht abgeklungen ist oder der Patient gestorben ist, ohne dass das unerwünschte Ereignis abgeklungen ist, wird die Dauer entweder am Datenschnitt oder am Datum des Todes zensiert, je nachdem, was zuerst eintrat.
cUEs wurden gemäß NCI CTCAE v4.0 eingestuft und von der Randomisierung bis 30 Tage (90 Tage für schwerwiegende UEs) nach Absetzen der Studientherapie berichtet.
dBasierend auf einer Liste von bevorzugten Begriffen, die bekannte Risiken von KEYTRUDA® erfassen sollten und unabhängig von der Zuordnung zur Studienbehandlung durch den Prüfarzt berücksichtigt wurden.
eHochdosierte systemische Kortikosteroide (≥ 40 mg pro Tag) wurden 37 (8 %) Teilnehmern für einen Median von 7 Tagen im KEYTRUDA®-Arm und 3 (1 %) Teilnehmern für einen Median von 3 Tagen im Placebo-Arm verabreicht.
Immunvermittelte Nebenwirkungen
Immunvermittelte Nebenwirkungen, einschließlich schwerer Fälle mit teils tödlichem Ausgang, traten bei Patienten unter Pembrolizumab auf. Die meisten immunvermittelten Nebenwirkungen, die während der Behandlung mit Pembrolizumab auftraten, waren reversibel und waren durch Unterbrechung der Therapie mit Pembrolizumab, Gabe von Kortikosteroiden und/oder unterstützende Maßnahmen beherrschbar. Immunvermittelte Nebenwirkungen traten auch nach Gabe der letzten Dosis Pembrolizumab auf. Immunvermittelte Nebenwirkungen können gleichzeitig in mehr als einem Organsystem auftreten.
Bei Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen sollte eine angemessene Abklärung zur Bestätigung der Ätiologie oder zum Ausschluss anderer Ursachen sichergestellt werden. Entsprechend des Schweregrades der Nebenwirkung sollte die Gabe von Pembrolizumab unterbrochen werden und Kortikosteroide gegeben werden. Bei Besserung auf Grad 1 oder weniger sollte mit der Reduktion der Kortikosteroid-Dosis begonnen und über mindestens einen Monat ausgeschlichen werden. Basierend auf limitierten Daten aus klinischen Studien mit Patienten, bei denen die immunvermittelten Nebenwirkungen nicht mit Kortikosteroiden kontrolliert werden konnten, kann die Gabe von anderen systemischen Immunsuppressiva erwogen werden.
Die Therapie mit Pembrolizumab kann innerhalb von 12 Wochen nach der letzten Dosis KEYTRUDA® wieder aufgenommen werden, wenn sich die Nebenwirkung auf Grad 1 oder weniger bessert und die Kortikosteroid-Dosis auf ≤ 10 mg Prednison oder eines entsprechenden Äquivalents pro Tag reduziert wurde.
Pembrolizumab ist dauerhaft abzusetzen, falls eine weitere Episode jeglicher Grad‑3‑immunvermittelter-Nebenwirkung erneut auftritt oder bei Auftreten jeglicher Grad‑4‑immunvermittelter-Toxizität, außer es handelt sich um Endokrinopathien, die mit Hormonsubstitutionstherapie kontrolliert werden können (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8 der Fachinformation KEYTRUDA®).
Bei Patienten mit vorbestehender Autoimmunerkrankung (autoimmune disease, AID) deuten Daten aus Beobachtungsstudien darauf hin, dass das Risiko für immunvermittelte Nebenwirkungen nach einer Immun-Checkpoint-Inhibitor-Therapie im Vergleich zu Patienten ohne vorbestehende AID erhöht sein kann. Darüber hinaus traten häufig Schübe der zugrunde liegenden AID auf, die jedoch meist leicht und beherrschbar waren.
RCC: Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma); UE: unerwünschtes Ereignis.
KEYTRUDA® wird in führenden Leitlinien als adjuvante systemische Therapieoption für Patienten mit RCC und erhöhtem Rezidivrisiko empfohlen1,9,10

Intermediär-hohes Risiko: pT2, Grad-4- oder sarkomatoide Merkmale, N0, M0; pT3, jeglicher Grad, N0, M0.
Hohes Risiko: pT4, jeglicher Grad, N0, M0; jeglicher pT, jeglicher Grad, N1, M0.
M1-NED: NED nach Resektion oligometastasierter Situs ≤ 1 Jahr nach Nephrektomie.
Definition der Empfehlungen
ESMO-Evidenzklassen11
I: Evidenz aus mindestens einer großen randomisierten, kontrollierten Studie guter methodischer Qualität (geringes Verzerrungspotenzial) oder Metaanalysen gut durchgeführter randomisierter Studien ohne Heterogenität.
II: Kleine randomisierte Studien oder große randomisierte Studien mit Verdacht auf Verzerrung (geringere methodische Qualität) oder Metaanalysen von solchen Studien oder von Studien mit nachgewiesener Heterogenität.
III: Prospektive Kohortenstudien.
IV: Retrospektive Kohortenstudien oder Fall-Kontroll-Studien.
V: Studien ohne Kontrollgruppe, Fallberichte, Expertenmeinungen.
ESMO-Empfehlungsgrade11
A: Starke Evidenz für Wirksamkeit mit einem erheblichen klinischen Nutzen; nachdrücklich empfohlen.
B: Starke oder moderate Evidenz für Wirksamkeit, aber mit begrenztem klinischen Nutzen; allgemein empfohlen.
C: Unzureichende Evidenz für Wirksamkeit oder Nutzen überwiegt nicht das Risiko oder die Nachteile (unerwünschte Ereignisse, Kosten usw.); optional.
D: Moderate Evidenz gegen Wirksamkeit oder für unerwünschte Ergebnisse; allgemein nicht empfohlen.
E: Starke Evidenz gegen Wirksamkeit oder für unerwünschte Ergebnisse; nicht empfohlen.
EAU-Empfehlungsgrade12
Nachdrückliche Empfehlungen: Weisen in der Regel auf ein hohes Maß an Evidenzqualität und/oder ein günstiges Nutzen-Schaden-Verhältnis und Patientenpräferenz hin.
Schwache Empfehlungen: Weisen in der Regel auf die Verfügbarkeit von Evidenz geringerer Qualität und/oder ein uneindeutiges Nutzen-Schaden-Verhältnis sowie Unsicherheit oder Variabilität der Patientenpräferenz an.
EAU-Evidenzklassen13
1a: Evidenz aus einer Metaanalyse randomisierter Studien.
1b: Evidenz aus mindestens einer randomisierten Studie.
2a: Evidenz aus einer gut konzipierten, kontrollierten Studie ohne Randomisierung.
2b: Evidenz, die aus mindestens einer anderen Art von gut konzipierten quasi-experimentellen Studien gewonnen wurde.
3: Evidenz aus gut konzipierten, nicht experimentellen Studien, wie Vergleichsstudien, Korrelationsstudien und Fallberichten.
4: Evidenz aus Berichten von Expertengremien oder Meinungen oder klinischer Erfahrung angesehener Autoritäten.
In den aktualisierten EAU-Leitlinien von 2025 für RCC wurde eine starke Empfehlung für adjuvantes Pembrolizumab (KEYTRUDA®) nach einer Operation für Patienten mit intermediär-hohem oder hohem Risiko für klarzelliges RCC oder M1-NED-Status ausgesprochen, wie in KEYNOTE-564 definiert.10

Abb. modifiziert von MSD nach 10
EAU: European Association of Urology; ESMO: European Society for Medical Oncology; ICI: Immun-Checkpoint-Inhibitor; M0: ohne Fernmetastasen; M1: mit Fernmetastasen; MCBS: Magnitude of Clinical Benefit Scale (Skala des klinischen Nutzens); N0: ohne Metastasen in regionalen Lymphknoten; N1: Befall regionaler Lymphknoten; NED: keine Anzeichen einer Erkrankung (no evidence of disease); RCC: Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma); T: Primärtumor; T2: Tumor > 7 cm in größter Ausdehnung, begrenzt auf die Niere; T3: Tumor erstreckt sich in größere Venen oder peripheres Gewebe, jedoch nicht in die ipsilaterale Nebenniere und nicht über die Gerota-Faszie hinaus; T4: Tumor infiltriert über die Gerota-Faszie hinaus (einschließlich angrenzender Ausdehnung in die ipsilaterale Nebenniere).
Bei RCC-Patienten mit intermediär-hohem oder hohem Rezidivrisiko und M1-NED-Status sollte KEYTRUDA® zur adjuvanten Behandlung bis zum Auftreten eines Rezidivs, unzumutbar Toxizität oder bis zu einer Dauer von bis zu einem Jahr gegeben werden.1

Weitere Informationen zu KEYTRUDA® finden Sie in der Fachinformation.
M1: mit Fernmetastasen; NED: keine Anzeichen einer Erkrankung (no evidence of disease); RCC: Nierenzellkarzinom (renal cell carcinoma).
Referenzen:
- Fachinformation KEYTRUDA®, Stand November 2025
- Choueiri TK et al. Adjuvant pembrolizumab after nephrectomy in renal-cell carcinoma. N Engl J Med. 2021;385(8):683-94.
- Choueiri TK et al. Overall survival with adjuvant pembrolizumab in renal-cell carcinoma. N Engl J Med. 2024;390(15):1359-71.
- Sundaram M et al. Clinical and economic burdens of recurrence following nephrectomy for intermediate high- or high-risk renal cell carcinoma: a retrospective analysis of Surveillance, Epidemiology, and End Results-Medicare data. J Manag Care Spec Pharm. 2022;28(10):1149-60.
- Haas NB et al. Five-year follow-up results from the phase 3 KEYNOTE-564 study of adjuvant pembrolizumab for the treatment of clear cell renal cell carcinoma. Präsentiert auf: ASCO Annual Meeting, 30 May-03 June 2025; Chicago, IL, USA. Verfügbar unter: https://meetings.asco.org/abstracts-presentations/243543/slides. Abgerufen im November 2025.
- Sundaram M et al. Supplementary Appendix to: Clinical and economic burdens of recurrence following nephrectomy for intermediate high- or high-risk renal cell carcinoma: a retrospective analysis of Surveillance, Epidemiology, and End Results-Medicare data. J Manag Care Spec Pharm. 2022;28(10):1149-60.
- Karam JA et al. Real-world study on the characteristics, post-nephrectomy journey, and outcomes of patients with early-stage renal cell carcinoma based on risk groups. Cancer Med. 2024;13(11):e7247.
- Choueiri TK et al. Supplementary Appendix to: Adjuvant pembrolizumab after nephrectomy in renal-cell carcinoma. N Engl J Med. 2021;385(8):683-94.
- Powles T et al. Renal cell carcinoma: ESMO Clinical Practice Guideline for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol. 2024;35(8):692-706.
- Bedke J et al. Updated European Association of Urology Guidelines on the use of adjuvant immune checkpoint inhibitors and subsequent therapy for renal cell carcinoma. Eur Urol. 2025;87(4):491-6.
- Powles T et al. Supplementary Appendix to: Renal cell carcinoma: ESMO Clinical Practice Guideline for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol. 2024;35(8):692-706.
- Ljungberg B et al. EAU guidelines on renal cell carcinoma. EAU Guidelines Office; Arnhem, The Netherlands: 2024.
- European Association of Urology. Guidelines office development handbook. 2022. Verfügbar unter: https://d56bochluxqnz.cloudfront.net/media/Guidelines_Office_Development_Handbook_website.pdf. Abgerufen im November 2025.
DE-RCC-00296 11/25