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Künstliche Intelligenz – Helferlein im Praxis- und Klinikalltag

Künstliche Intelligenz – Helferlein im Praxis- und Klinikalltag

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was genau man unter dem Begriff „Künstliche Intelligenz (KI)“ versteht? Kennen Sie Beispiele für KI-Anwendungen in der Medizin? Und könnte KI medizinisches Personal irgendwann überflüssig machen? Kurze und knappe Antworten finden Sie hier!

KI – Was ist das überhaupt?

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Thema, was die Menschheit schon seit langem fasziniert. Aber was versteht man überhaupt unter dem Begriff? Eine einfache Definition wäre: Man möchte einem Computer eine Aufgabe beibringen, die normalerweise ein Mensch übernimmt (z. B. Schach spielen, Bilder zeichnen oder Texte schreiben).1

Und wie lernt ein Computer eine solche Aufgabe am besten? Hierbei hat sich insbesondere der so genannte Machine-Learning-Ansatz durchgesetzt. Am Beispiel Schachspielen bedeutet das: Dem Computer wurden mehrere Millionen Schachpartien gezeigt. Damit hat er Regeln und geeignete Strategien gelernt, wie man Schach spielt.1

KI in der Medizin – Zukunftsmusik oder bereits Realität?

Nach und nach hält Künstliche Intelligenz in fast allen Lebensbereichen Einzug. Gilt das auch für die Medizin? „Es steht außer Frage, dass intelligente Lösungen im Klinik- und Praxisalltag zukünftig eine bedeutende Rolle spielen werden“, erklärt Dr. Hartmuth Nowak vom Universitätsklinikum Bochum.

Bereits heute gibt es einige KI-Anwendungen, die Ärzt:innen und medizinisches Personal unterstützen können. Hier einige Beispiele:

Stolpersteine bremsen neue Ideen

Bei der Einführung von KI-Anwendungen in der Medizin müssen jedoch einige Hürden überwunden werden. Zum Beispiel gibt es zahlreiche regulatorische Aspekte, die bei der Entwicklung von Medizinprodukten wie KI-Systemen zu beachten sind.

Hinzu kommt: Bei der Etablierung von KI-Anwendungen in Arztpraxen sind teils uneinheitliche Patient:innen-Akten und eine oft unstrukturierte Dokumentation eine Herausforderung. Dadurch wird beispielsweise die Datenerfassung erschwert.

Wird medizinisches Personal irgendwann überflüssig?

„Wir werden sicherlich nie an den Punkt kommen, dass Medizin vollständig automatisch abläuft“, sagt Nowak. Das sei auch nicht wünschenswert. Aber gerade angesichts des derzeitigen Personalmangels im Gesundheitswesen hält er die Unterstützung durch KI-basierte Systeme für relevant, damit Ärzt:innen und Pflegepersonal mehr Zeit für die Patient:innen bleibt.

Quellen

  1. Borchers M. Künstliche Intelligenz in der Medizin. Was genau ist denn KI und was nicht? hautnah dermatologie 2023; 39(4): 58-59.
  2. Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Smartphone-App und KI-Software beschleunigen Erkennung von Hautkrebs. Stand: 01.02.2022. https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2022/februar-2022/smartphone-app-und-ki-software-beschleunigen-erkennung-von-hautkrebs.html [eingesehen am 25.08.2023].
  3. Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Digitale Innovationen im Praxistest. Stand: 14.12.2022. https://www.kbv.de/html/zukunftspraxis.php [eingesehen am 25.08.2023].
  4. de Almeida JG et al. Computational analysis of peripheral blood smears detects disease-associated cytomorphologies. Nat Commun. 2023;14(1):4378. doi:10.1038/s41467-023-39676-y.
  5. Ärzteblatt. Universität Leipzig errichtet virtuelle Impfstoffbibliothek. Stand: 17.07.2023. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/144583/Universitaet-Leipzig-errichtet-virtuelle-Impfstoffbibliothek [eingesehen am 25.08.2023].

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